Diabolo
The Lovely Heartbreaker’s Condor Man

04.04.1991- 14.11.2006

ÖHZB BC 405
schwarz weiss

auf Lebzeiten angekört,
HD A; CEA/PRA/Kat. frei; MDR 1 Gen (+/+)

SCH H I; II; FH I, Agility 1;
Bearded Collie Workingtest 1-3;

V: Multi Ch. Birchwood What The Dickens M: Fee vom Wirbelwind
Z: Wolfgang Assigall, Österreich

Körbericht von 26.10.1994
Großer, etwas kurzer, ausreichend behaarter grau-weißer Rüde mit mittellangem Hals und gutem Gangwerk. Wesensmerkmale: aufmerksam, furchtlos; Ausdruck edel

Bilder:
2004 2005 2006


Diabolo 8 Wochen alt, gerade bei uns eingezogen

Diabolo kam zu uns als Brandy 1 ½ Jahre alt war. Vom ersten Moment an unterdrückte er den älteren Hund. Ich habe mir bei Diabolo eine Woche Zeit gelassen bis er seinen Rufnahmen erhielt. Und dieser passt heute noch.

Diabolo ist wie seine Mutter ein sehr mitteilungsbedürftiger Hund. Nicht nur wenn er alleine im Garten steht und sich langweilt, nein jeder Befehl wurde und wird kommentiert. Läuten die Glocken fängt er an zu heulen.

Diabolo gehört zu den„gefährlichen“ Beardies. Er hat verschiedene Prüfungen (FH I; SCHH I und SCHH II sowie Agility). Neben Agility und Breitensport machte ihm die Fährtenarbeit und vor allem der Schutzdienst riesigen Spass. Die Unterordnung war nie so sein Ding, wobei man da genau unterscheiden musste: brav bei Fuß war ihm zu langweilig, die einzelnen Übungen wie Bringen auf ebener Erde, über die Hürde oder die Wand, Voraus schicken Sitz, Platz und Steh aus der Bewegung hingegen machten Spass.
Diabolo wurde bis zur SCHH III ausgebildet die wir leider verletzungsbedingt abbrechen mussten daher ist er so „gefährlich“.


Diabolo 1994

Diabolo war auch einige Male auf Ausstellungen, aber das war nicht so sein Ding. Er wurde auf Lebzeiten angekört, aber die Arbeit am Hundeplatz machte ihm immer sehr viel mehr Spass. Die letzte Ausstellung war in der Veteranenklasse in Emmendingen 2001; damals gewann er die Veteranenklasse und ganz Diabolo trug er seinen Pokal auch selber aus dem Ring.

Diabolo, Brandy 1996
Heute ist Diabolo etwas ruhiger geworden. Nachdem er unseren „Kleinen“ noch mit erzogen hat lässt er es jetzt etwas gemütlicher angehen. Hin und wieder rennt er noch als „Hans Guck in die Luft“ hinter Krähen und Möven her jagt Baghira aber schon weniger als im letzten Sommer.
Er ist immer noch der Chef des Rudels, kommt er um zu kontrollieren ob Baghira noch einen Rest seines Hundekuchens hat, spring dieser sofort auf und läst alles liegen.


Nachtwache vor dem Bett meines Neffens

November 2003

Seit Brandy nun nicht mehr da ist, ist Diabolo sehr viel anhänglicher und verschmuster als zuvor. Wie in seiner "Jugend" rennt er hinter Krähen her, wenn sie über ihn hinweg fliegen und wenn Baghira ihn auffordert versucht er ihn zu fangen, was ihm auch hin und wieder gelingt. Dann hat er einiges an Haaren zwischen den Zähnen.

1. Januar 2004

04.04.2004 heute wird Diabolo 13 Jahre alt!

Nun ist Diabolo 13 Jahre alt geworden. Momentan geht es ihm richtig gut, er erinnert mich sehr an den "alten" Diabolo: bellen nur um des Bellens willen! Er steht im Garten und bellt, er steht in der Donau und bellt; er sieht einen Vogel am Himmel und läuft ihm bellend hinterher.....

Hin und wieder überkommt es ihn und er jagt Baghira und sie spielen miteinander. Aber er ist deutlich ruhiger geworden, wobei ihm aber die Sonnenwärme sichtlich gut tut. Keine harten Unebenheiten in den Wiesen mehr, nein, man kann sich hinwerfen und wälzen.

Seit 2 Monaten bekommt er nun Bachblüten, ich habe eine Mischung für den alten Hund rausgesucht, ausserdem jeden zweiten Tag eine kleine Dosis Schmerzmittel wegen seiner arthrotischen Knie. Man merkt ihm die Knieprobleme deutlich an, er springt nicht mehr ins Auto, kommt schwer hoch. Aber ist er mal im Gang, dann geht er tapfer mit!

Am meisten Spass macht es ihm immer noch, wenn wir uns mit Sabine und ihren Hunden treffen. Seine große Freundin ist Eddy (Edwyna: Bijou von der Grenzhöhe) eine Beardie Hündin. Eddy darf viel bei Diablo, was er anderen Hunden nicht gestattet: sie begrüßt ihn immer indem sie ihm ums Maul schleckt, hier toleriert er es, andere knurrt er an und wenn das nicht fruchtet schnappt er auch schon mal. Rennt ihn Eddy während ihrer stürmischen Begrüßung mal um, kommt ebenfalls kein Knurren, er rappelt sich halt wieder hoch. Aber wehe das passiert mit einem anderen Hund: da meckert er recht deutlich hinterher. So ist das halt mit Freundinnen!

Nun hoffe ich, dass es bald durchgehend warm ist und vor allem dass mir Diabolo noch eine ganze Weile so fit, frech und fröhlich bleibt.

 

Anfang Juni in Friedrichshafen am Bodensee

Über Pfingsten war ich in Friedrichshafen auf Vertretung. Wir geniesen diese Zeit immer sehr, vor allem wenn es warm ist und die beiden im See baden dürfen. Diabolo geht hier gerne ins Wasser, kann er doch soweit rein wie er will, der Untergrund ist sandig, es geht recht flach ins Wasser. Ist er dann im Wasser, steht er da und bellt mich auffordernd an, ich soll auch ihm was reinschmeissen. Leider sind die Augen nicht mehr so gut und meist sieht er die Stöcke nicht mehr. Hin und wieder jedoch findet sich ein dickerer Stock und dann klappt es.

Nachdem Diabolo im April nun auch schon 13 geworden ist, habe ich mich nach längerem Überlegen doch dazu entschlossen, ihn diesen Sommer erneut zu scheren.

Eigentlich bin ich kein Fan von geschorenen Langhaar Hunden, aber manchmal ist es für den Hund einfach besser. Durch seine Schilddrüsen Unterfunktion (altersbedingt) ist sein Fell sehr weich und seidig geworden und verknotet sich wahnsinnig schnell. Ausserdem will er ins Wasser und braucht dann rel. lange um trocken zu werden.Das Bürsten mag er nicht mehr, es tut ihm weh. Also, warum einen alten Hund plagen?

Ich habe die Entscheidung nicht bereut, er hüpft wieder fröhlich durch die Gegend, wälzt sich und geht wie immer in die Donau. Das abgeschorene Fell habe ich gewogen, es waren knapp 600 Gramm!

Diabolo 2004

04.04.2005 Diabolo ist 14 geworden

Zu Beginn des Jahres hat er sich mit den tiefen Temperatren schwer getan, aber kaum kam das Frühjahr wurder er immer lustiger und fröhlicher. Er war erneut mit uns in Nordhorn, als wir zum Welpentreffen hin gefahren sind und er hat sich dieses Mal sehr viel schneller zurechtgefunden, obwohl er lieber im Auto lag als am weichen Teppich im Wohnzimmer.

Ins Auto kommt er nur noch mit Hilfe, er kneippt eher als das er richtig schwimmt, aber er geniest unsere Ausflüge an die Donau, den Riedsee oder den Bodensee in vollen Zügen. Er wird dann immer richtig albern, steht bellend im Wasser das ihm bis zum Bauch reicht und wenn er dann wieder raus kommt, dann wirft er sich hin und wälzt sich.

Im Juni hat er Casper sehr schnell in die Gruppe eingewiesen, Casper nimmt Rücksicht auf den alten Herren und es klappt sehr gut.
Der Sommer ging ohne Probleme vorbei, nur auf die Ausstellungen habe ich ihn nicht mitgenommen, er durfte meist bei Sabine, Eddie und den restlichen Damen bleiben.

Der Winter kam erst Ende November, dann aber mit einer Eiseskälte. Zum Glück habe ich von einer Freundin Booties für ihn bekommen und wenn es richtig kalt ist (so ab -10°) ziehe ich sie ihm an und er läuft wieder voll Freude mit. Nachts oder wenn er im Auto warten muss decke ich ihn mit einer Fliessdecke zu, meist bewegt er sich nicht einmal und morgens steht er erst auf, wenn es hell genug ist.

Diabolo 2005

04.04.2006 Diabolo ist 15 Jahre alt

 

Dieses Jahrbegann für Diabolo nicht gerade ideal: hoher Schnee in dem er sich kaum mehr bewegen konnte. Dann kam das Frühjahr und Röschen zog bei uns ein. Diabolo und Röschen haben sich immer gut verstanden! Im April waren wir mit dem Wohnwagen unterwegs und in Penig durften Röschen und Diabolo in der Veteranenparade starten.

Der Sommer kam und war nicht besonders anstrengend für meine beiden Senioren, wir hatten Besuch von Evi und den Moonfellows,

Wir waren viel unterwegs und Diabolo hat die vielen Fahrten sehr genossen. Unter anderem waren wir in Gotha,

in Schwarenholz wo die beiden einerseits in der Veteranenklasse starteten und anschliessend als Seniorenpaar in der Paarklasse.

Ende August hat uns Röschen verlassen und Anfang September sind wir nochmals nach Nordhorn gefahren. Diese Fahrt war zwar anstrengend für Diabolo, aber da er sich mittlerweile bei Helga und Rüdiger gut auskennt kein größeres Problem. Zumal das Bett nieder genug ist, dass er alleine hoch kommt.

Im Oktober haben wir die schönen Tage ausgenutzt und nochmals unsere Herbstfotos gemacht.

Anfang November kam eine kurze Kaltfront, aber irgenwie hat diese Kaltluft Diabolo gut gefallen. Er lief wieder frech bellend und fordernd (nach Leckerlie, wonach sonst?) hinter mir her und warf sich auf die gefrorenen Wiesen um sich zu wälzen.

Am Dienstag 14.11. jedoch hat er mir ganz klar und unmissverständlich deutlich gemacht, dass er jetzt nicht mehr will, ein Magen Darm Infekt hatte ihn völlig aus der Bahn geworfen. Diabolo wurde 15 Jahre und 7 Monate alt!

Diabolo kam Anfang Juni 1991 zu Brandy und mir, wir hatten somit 15 Jahre und 5 Monate zusammen, eine Zeit die viele Hunde nicht mal als Lebensalter erreichen. Wir haben viel gemeinsam durchgemacht, er und Brandy haben mit mir das Studium ertragen, sie haben all meine Umzüge bis hierher nach Donaueschingen mitgemacht. Diabolo war ein super Hund wenn es darum ging ein neues Gerät zu erarbeiten, er war schon während des Studiums ein zuverlässiges Opfer mit einer Engelsgeduld.

Wir haben aber auch viel gemeinsam erreicht, sei es am Hundeplatz oder auch in seinen Einsätzen als Opfer bei Erste Hilfe Kursen, er war mein erster Verhaltenspatient (wie viele Türen er zernagt hat, als er mit seiner Trennungsangst anfing weiß ich nicht mehr!). In den letzten Jahren hat er mit wertvolle Hilfe bei der Erziehung von Baghira und später von Chocolate geleistet und im letzten Jahr hat er es dann noch geschafft, mich zu erziehen....

Diabolo war schon ein super Hund!

Die Zeit ist hin; du löst dich unbewußt
Und leise mehr und mehr von meiner Brust;
Ich suche dich mit sanftem Druck zu fassen,
Doch fühl' ich wohl, ich muß dich gehen lassen.
So laß mich denn, bevor du weit von mir
Ins Leben gehst, noch einmal danken dir;
Und magst du nie, was rettungslos vergangen,
In schlummerlosen Nächten heimverlangen.
Hier steh' ich nun und schaue bang zurück;
Vorüberrinnt auch dieser Augenblick,
Und wieviel Stunden dir und mir gegeben,
Wir werden keine mehr zusammenleben.

Theodor Storm (1817-1888)