Aktivitäten

Mit Brandy und Diabolo habe ich meine ersten Erfahrungen am Hundeplatz gesammelt. Damals, 1990 gab es noch kein so breites Angebot, Unterordnung wurde angeboten, Agility war damals in Österreich noch in den Anfängen, Obedience war völlig unbekannt, also blieb einem nicht viel ausser vielleicht noch Fährtenarbeit.

Neben einer "ordentlichen Ausbildung" machen wir natürlich auch das eine oder andere nur zum Spass wie zum Beispiel viel und ausgiebig Schwimmen, Baghira hat den Hütehundeeignungstest bestanden, dann ausgedehnte Spaziergänge und Treffen mit anderen Hunden.

Ausbildung

Brandy hat zwar ganz ordentlich in der Unterordnung mitgearbeitet; das Bringen haben wir nach "Kuffner" erarbeitet was auch immer geklappt hat, aber mehr wollte er eigentlich gar nicht machen.
Da Brandy HD hatte haben wir ab Mitte der 90 Agility nur so zum Spass gemacht, es hat sogar ihm gefallen. Aber auf Grund seiner Hüfte kam eine Prüfung nie in Frage.


Mit
Diabolo kam dann die Herausforderung: ihm hat es nicht gereicht nur Unterordnung zu machen.

Ich hatte das Glück eine Freundin zu haben, die mit ihren Boxern sehr aktiv am Hundeplatz war und durch sie kamen wir zum Boxerklub Wangen/Allgäu, wo Diabolo seine erste Bekanntschaft mit dem Schutzdienst machte. Die Art der Boxer kam uns sehr entgegen, endlich ein Hundeplatz der mit einem aktiven zu allerlei Dummheiten aufgelegten Hund keine Probleme hatte, waren die Boxer doch zum Teil noch hippeliger! In Wien haben wir dann die SCHH I beim Boxerklub abgelegt.

Diabolo machte die Ausbildung im Schutzdienst viel Spass, die Fährtenarbeit machte er mit Begeisterung aber im Schutzdienst konnte er sich so richtig austoben. Ich glaube am meisten hat ihm gefallen dass er bellen durfte. Ganz ehrlich, bei Prüfungen war immer die Unterordnung unser Wackelpart. Nicht dass er die Übungen nicht konnte, nein, die beherrschte er! Egal ob Bringen auf ebener Erde, über die Hürde oder die Wand, Vorraussenden, Abliegen, Absitzen oder Steh aus der Bewegung. Nein, die Freifolge war und ist unser Problem. Sicherlich auch meine Schuld, ich habe aber auch nie wirklich Wert auf exaktes Fuss gehen gelegt.
Auf alle Fälle hat Diabolo wie auch schon sein Vater "Birchwood what the Dickens" bis zur SCHH III gearbeitet, leider mussten wir diese letzte Prüfung zweimal verletzungsbedingt aufgeben, aber da ich wusste was er leisten kann haben wir es dann sein lassen.

Das nächste war dann Agility, aber auch hier nur zum Ausgleich und Spass. Zusätzlich habe ich mich mehr als nur einmal im Parcours verlaufen! Als wir dann 1996 aus Wien weggezogen sind, fand ich einerseits neben der Praxis kaum Zeit und andererseits gab es keinen Hundeplatz auf dem es mir wirklich gefallen hätte.

Heute ist Diabolo ein alter Herr und wie bei vielen Sportlern sieht man die "Spätfolgen" bei ihm: Arthrosen in beiden Knien, bedingt durch Kreuzbandanrisse wie ich vermute. Er geniest seine Ruhe, hin und wieder darf er mir assistieren wie schon zu Studienzeiten und zu Beginn meiner Laufbahn als praktizierende Tierärztin: er lässt alles mit sich machen.

hier als "Opfer" beim Einarbeiten in mein Ultraschallgerät

Baghira: mit ihm habe ich wohl bisher am meisten gemacht.

Rettungshundeausbildung: hier waren wir von Nov. 2001 bis Oktober 2004 aktiv. Nach einigen Meinungsdifferenzen, ich sah es im Gegensatz zu anderen als nicht sinnvoll an, eine Prüfung zu machen, nur um die Steuerbefreiung zu bekommen, dann wurde mir gesagt aufgrund seines Felles sei er nicht geeignet, aber gleichzeitig wurde mit Chocolate angefangen und noch einigen anderen Vorfällen, haben wir diese Ausbildung aufgegeben.
Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, da ich einerseits etwas Sinnvolles mit Baghira machen wollte und andererseits uns beiden diese Arbeit viel Spass gemacht hat, aber völlig entgegen meiner Überzeugung zu arbeiten ist mir nicht möglich.

Jetzt macht Baghira die Ausbildung zum Therapiehund bei der "Interessensgemeinschaft Therapiehunde". Während der Ausbildung wird der Hund an alles gewöhnt, was ihm bei der Arbeit in Seniorenheimen, Behindertenheimen oder Rehaeinrichtungen begegnen kann, angefangen von ungewöhnlichen Geräuschen über ungewöhnliche Bewegungen, Aufzugfahren, neben einem Rollstuhl hergehen, u.v.m. Der Hundeführer wird theoretisch geschult und wir beide müssen eine Prüfung ablegen um dann als geprüftes Team zu gelten.
Im Oktober 2005 hat Baghira die Therapiehundeprüfung bestanden.

Baghira macht sich sehr gut bei unseren wöchentlichen Besuchen im Altenheim. Die Bewohner geniesen die Besuche sichtlich, sie sitzen schon einige Zeit vor unserem Eintreffen am Fenster um den Besuch nur ja nicht zu verpassen. Die Besuche stellen eine Abwechslung dar und geben den Bewohnern Gesprächsstoff für einige Zeit, zusätzlich genießen sie es die Hunde zu streicheln.


Baghira ist mit einer Ruhe dabei, die man nicht glauben kann, wenn man ihn sonst kennt oder draussen rennen und toben sieht. Aber er hat wohl verstanden, dass er hier rücksichtsvoll sein muss!

Nebenbei machen wir Fährtenarbeit, Baghira ist es ja gewohnt seine Nase einzusetzen.


 

Ein weiteres Betätigungsfeld ist auch bei Baghira sein Einsatz als "Opfer". Heute hat er Diabolo in dieser Aufgabe fast vollständig abgelöst, sei es als Opfer beim Ultraschall, oder wenn ich "erste Hilfe für Hunde" Vorträge halte und Verbandanlegen zeige, oder wie man einen Hund richtig hält, trägt oder auch untersucht.

Er ist sehr kooperativ, springt elegant auf den "Untersuchungstisch" und sitzt dann wie das Leiden persönlich da und lässt sich bedauern. Ein wirklich sehenswerter Anblick!

Chocolate: im Moment ist es noch sehr schwierig ihn zu fotografieren, aber auch er ist schon aktiv.
Natürlich zuerst die Welpenspielgruppe, dann die Rüpelgruppe und jetzt sind wir dabei die Grundbegriffe der Unterordnung zu erarbeiten.
Chocolate fällt es noch sichtlich schwer, sich zu konzentrieren, aber ich denke das wird schon. Bei der Fährtenarbeit macht er sich ganz gut, die Rettungshundearbeit durfte er 3 Monate kennen lernen, auch ihm hat sie sichtlich Spass gemacht.

Aber ich denke da wird noch einiges folgen, auch mit ihm möchte ich gerne die Ausbildung zum Therapiehund machen, auch er wird mir bei den Erste Hilfe Kursen assistieren "dürfen" und mal sehen, ich glaube Agility wäre sicherlich auch etwas für ihn.

Seit September 2005 kommt Chocolate nun auf unsere Besuche ins Seniorenheim mit. Er hat mit seinem Charm und seinem frechen Gesicht schon einige Senioren erobert, ein älterer Herr, der als Kind gebissen wurde hat uns immer schon beobachtet, aber erst bei Chocolate wollte er, dass ich auch zu ihm komme.

Chocolate ist vom ersten Tag an auf das Podest gesprungen wie wenn er nie etwas anderes gemacht hätte. Aber wie bei allen Dingen muss er noch lernen etwas länger ruhig auf seinem Hintern zu sitzen, meist steht er auf und da er sich ja soooo freut hat einer seine Nase im Gesicht und der gegenübersitzende seine Rute....
Im Frühjahr 2006 werden Chocolate und ich die Ausbildung zum Therapiehund beginnen.

Im Oktober 2005 hat Chocolate seine Begleithundeprüfung abgelegt und nun stehen uns alle Möglichkeiten offen.

Gemeinsam mit Baghira hat Chocolate im November den Wesenstest des Clubs für britische Hütehunde bei der Landesgruppe Württemberg abgelegt. Sie waren die einzigsten Beardies die teilgenommen haben.

Und Casper?
Casper bekommt erst einmal die Zeit die er braucht, bevor ich mit ihm zu arbeiten beginne. Er ist zwar immer auch mit bei der Fährtenarbeit, darf eine kleine Strecke suchen, musste aber erst einmal lernen wozu die Nase da ist.

Den Sommer 2005 über war er in der Welpenguppe als gut sozialisiertes Vorbild mitdabei. Die Welpen fanden ihn toll! Für ihn war dies auch eine gute Übung ungezwungen mit vielen Menschen in Kontakt zu kommen, sie wollten ja nichts von ihm, waren auf ihre Welpen konzentriert und er konnte sie sich in aller Ruhe ansehen.

Langsam fangen wir mit den Grundübungen an, Sitz und Platz kann er, an der Leine geht er sehr anständig (nicht wie Chocolate der immer vorneweg stürmen möchte), was ihm fehlt ist die Kombination der einzelnen Schritte, aber ich denke das werden wir erst im Frühjahr 2006 in Angriff nehmen.

Wenn wir Agility Training haben, dann darf auch Casper etwas mitmachen, er wird auch hier immer sicherer.

Was ich mir bei ihm sehr gut vorstellen könnte wäre die Arbeit als Therapiehund, er ist ja ein sehr ruhiger und angenehmer Hund, aber das wird sich zeigen.

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